Largest Contentful Paint (LCP) ist ein Messwert für die Ladegeschwindigkeit einer Webseite. Er gibt an, wie viel Zeit vergeht, bis das größte sichtbare Inhaltselement einer Seite vollständig geladen ist. Meist handelt es sich dabei um ein großes Bild, ein Video oder einen umfangreichen Textblock – also den Hauptinhalt, den Besucher zuerst sehen sollen. LCP ist Teil der von Google definierten Core Web Vitals und zeigt, wie schnell Nutzer den wichtigsten Seiteninhalt sehen. Ein guter LCP-Wert bedeutet, dass die Hauptinhalte sehr zügig erscheinen. Das ist entscheidend für ein positives Nutzererlebnis und wirkt sich auch auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus.
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Messung und Richtwerte von LCP
Der LCP-Wert wird in Sekunden gemessen. Die Zeitspanne beginnt, sobald der Nutzer eine Seite aufruft, und endet in dem Moment, in dem das größte Inhaltselement im sichtbaren Bereich gerendert ist. Google betrachtet dabei vor allem Felddaten echter Nutzer. Als Referenzwert dient der Zeitpunkt, den 75 Prozent der Seitenbesucher höchstens warten müssen, bis das Element geladen ist. Anhand dieses Wertes teilt Google LCP-Ergebnisse in Gut, Verbesserungswürdig oder Schlecht ein:
- Gut: ≤ 2,5 Sekunden
- Verbesserung nötig: LCP bis 4,0 Sekunden
- Schlecht: LCP über 4,0 Sekunden
Diese aktuellen Grenzwerte stammen aus Googles Core Web Vitals Richtlinien und helfen Website-Betreibern einzuschätzen, ob ihre Seite schnell genug ist. Vereinfacht gesagt sollte der größte Inhalt möglichst in den ersten zwei bis drei Sekunden sichtbar sein, um als „gut“ zu gelten. Seiten, die diesen Wert deutlich überschreiten, fühlen sich für Nutzer langsam an und schneiden in Googles Bewertung schlechter ab.
Warum ist LCP wichtig?
Ein schneller LCP sorgt dafür, dass Besucher den Hauptinhalt einer Seite nahezu sofort sehen können. Das hinterlässt einen guten ersten Eindruck und erhöht die Zufriedenheit der Nutzer. Umgekehrt springen viele Besucher ab, wenn wichtige Inhalte erst nach mehreren Sekunden erscheinen. Lange Ladezeiten können also zu höheren Absprungraten führen.
Auch aus SEO-Sicht ist LCP bedeutend. Seit 2021 fließt LCP als Teil der Core Web Vitals in Googles Ranking-Bewertung mit ein. Google selbst empfiehlt Website-Betreibern, gute LCP-Werte anzustreben, da schnelle, nutzerfreundliche Seiten von den Ranking-Systemen tendenziell bevorzugt werden. LCP ist somit ein Rankingfaktor, wenn auch einer von vielen. Bessere LCP-Werte können dazu beitragen, dass eine Seite in den Suchergebnissen höher eingestuft wird. In der Praxis bedeutet ein optimierter LCP also nicht nur zufriedenere Nutzer, sondern kann indirekt auch für mehr Traffic durch bessere Platzierungen sorgen.
Typische Probleme mit LCP und wie man sie behebt
Langsame Serverreaktion: Wenn der Webserver zu langsam auf Anfragen reagiert, verzögert sich der Start des Ladevorgangs. Eine hohe Time to First Byte (TTFB) kann dazu führen, dass das größte Element erst spät geladen wird. Abhilfe schafft hier zum Beispiel ein leistungsfähigeres Hosting, das Caching von Inhalten oder ein Content Delivery Network (CDN), um Ressourcen schneller und näher beim Nutzer bereitzustellen. Eine optimierte Server-Infrastruktur stellt sicher, dass der Browser schnell mit dem Laden beginnen kann.
Unoptimierte Bilder oder Videos: Große Bilddateien (etwa ein hero-banner auf der Seite) oder eingebundene Videos können den LCP stark verzögern, wenn sie nicht optimiert sind. Solche Elemente sollten möglichst komprimiert und in effizienten Formaten ausgeliefert werden. Moderne Bildformate wie WebP oder AVIF erreichen dieselbe Qualität bei deutlich geringerer Dateigröße und laden dadurch schneller. Prüfen Sie auch, ob Bilder in passenden Abmessungen eingebunden sind. Überdimensionierte Bilder, die vom Browser verkleinert werden müssen, verursachen unnötig lange Ladezeiten. Durch Bildkomprimierung, geeignete Formate und eventuell Lazy Loading lassen sich medienbedingte LCP-Probleme meist deutlich reduzieren.
Render-blockierende Ressourcen: Ein weiterer häufiger Grund für einen schlechten LCP-Wert sind blockierende Skripte oder Stylesheets, also JavaScript- und CSS-Dateien, die erst geladen und verarbeitet werden, bevor der Browser das größte Inhaltselement darstellen kann. Wenn beispielsweise umfangreiche CSS-Dateien oder externe Skripte im stehen, verzögern sie den Renderprozess. Die Lösung besteht darin, solche Ressourcen zu optimieren und clever einzubinden. Unnötigen JavaScript-Code entfernen, CSS-Dateien minifizieren (verkleinern) und kritische CSS direkt inline im Head platzieren. Nicht unmittelbar benötigte Scripts kann man mit async oder defer laden, damit sie den Seitenaufbau nicht blockieren. Durch das Minimieren render-blockierender Ressourcen stellt man sicher, dass das wesentliche Seitenelement schneller sichtbar wird.
Zusätzlich zu den obigen Punkten sollte man insgesamt auf einen schlanken, effizienten Code der Webseite achten. Jede unnötige Verzögerung, sei es durch zu viele Web-Fonts, aufgeblähte CSS- oder JavaScript-Bibliotheken oder Umleitungen, kann den Largest Contentful Paint nach hinten verschieben. Regelmäßige Performance-Audits mit Tools wie Google Lighthouse oder PageSpeed Insights helfen dabei, die Hauptursachen für einen schlechten LCP zu erkennen und gezielt zu beheben.
Fazit
Largest Contentful Paint (LCP) ist ein zentraler Indikator für die Ladegeschwindigkeit und Nutzerfreundlichkeit einer Webseite. Er misst, wann der wichtigste Inhalt für Besucher sichtbar wird, und gilt als „gut“, wenn dies innerhalb von 2,5 Sekunden geschieht. LCP gehört zu den Core Web Vitals und hat daher sowohl für die User Experience als auch für die SEO eine hohe Relevanz. Seiten mit schnellem LCP bieten Nutzern ein besseres Erlebnis und können durch das Page Experience Update einen leichten Ranking-Vorteil erzielen. Website-Betreiber sollten deshalb darauf achten, LCP-Probleme laufend zu überwachen und zu optimieren. Durch schneller ladende Server, kleinere und effizientere Dateien sowie das Beseitigen von Ladeblockaden lässt sich der LCP-Wert in vielen Fällen deutlich verbessern. Insgesamt zahlt sich ein guter LCP aus: Besucher fühlen sich wohler, bleiben länger auf der Seite und Suchmaschinen bewerten die Seite positiver.
Häufig gestellte Fragen zum LCP – FAQ
Was bedeutet LCP?
LCP steht für Largest Contentful Paint und beschreibt die Ladezeit bis zum vollständigen Sichtbarwerden des größten Inhaltselements einer Webseite im sichtbaren Bereich.
Wie misst man den LCP-Wert einer Webseite?
LCP kann mit Tools wie Google PageSpeed Insights, Lighthouse oder der Chrome DevTools-Leistungstimeline gemessen werden. Die Metrik zeigt an, wann das größte sichtbare Element vollständig geladen ist.
Was ist ein guter LCP-Wert?
Ein LCP-Wert gilt als gut, wenn er unter oder gleich 2,5 Sekunden liegt. Zwischen 2,6 und 4,0 Sekunden ist Optimierung empfohlen. Alles über 4,0 Sekunden gilt als schlecht.
Welche Elemente beeinflussen den LCP?
Typische Elemente sind große Bilder, Videos oder Hauptüberschriften. Auch serverseitige Verzögerungen oder blockierende Skripte können LCP verschlechtern.
Warum ist LCP für SEO relevant?
LCP ist Teil der Core Web Vitals und fließt in Googles Bewertung der Nutzerfreundlichkeit ein. Ein schneller LCP kann das Ranking positiv beeinflussen.
Wie kann man den LCP verbessern?
Durch schnelleres Hosting, komprimierte Bilder, optimiertes CSS und JavaScript sowie die Nutzung von Caching und Content Delivery Networks (CDNs).